Ausgeliefert

FUCK, das kann doch nicht wahr sein. Ich musste träumen. Ich kniff meine Augen zusammen und öffnete sie wieder, doch leider änderte sich rein gar nichts. Loona stand immer noch in der halboffenen Tür zu meinem Zimmer. Ihr langes schwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden, nur eine Strähne war ihr entwischt und fiel ihr ins Gesicht. Ihre durchdringenden grünen Augen fixierten mich. In ihrem Gesicht spiegelten sich Erstaunen und Belustigung. Ich musste wirklich ein tolles Bild abgeben. Am liebsten wäre ich in meinem Bett versunken.

Sie sagte etwas, aber das Fiepen in meinen Ohren war so laut geworden, dass ich es nicht verstand. Ich war wie in einer Schockstarre. Mein Herz rutschte mir irgendwo ganz tief in die Magengegend, und mein Penis begann zu pochen. Sie trat einen Schritt über die Schwelle in mein Zimmer. Ihr Blick wanderte einmal durch mein Zimmer, über den Schreibtisch, die beiden großen Fenster zur Straße, die mit zugezogenen weißen Vorhängen bedeckt waren, das Sofa vor den Fenstern, den Fernseher, meine PlayStation, und wanderte zurück zu mir und meinem Bett, bevor er an dem offenen Koffer hängenblieb, der halb unter meinem Bett hervorragte. Loona trat nun neben mein Bett und musterte mich von oben bis unten. Ich konnte meinen Blick nicht von ihrem Gesicht lösen. Sie begann zu lächeln und sich leicht auf die Unterlippe zu beißen. Ihr Mund öffnete sich, und sie begann, Worte zu formen, während sie sich mit der rechten Hand die Strähne aus dem Gesicht strich. Keins ihrer Worte drang bis zu mir durch. In meinen Ohren rauschte mein Blut, und das Piepen war so laut, dass es beinahe schmerzhaft war. Ihre Augen fanden meine, und sie leuchteten. Mein Penis begann zu zucken, und ich spritzte unkontrolliert meinen Samen über meinen Oberkörper, ein Spritzer landete sogar auf meinem Gesicht. Loona trat einen Schritt zurück, ihre Augen funkelten.

"John, du hattest es aber nötig", lachte sie. Ihre Stimme drang nur dumpf zu mir durch, als ob sie durch ein dickes Kissen mit mir sprechen würde. Der Plug in meinem Hintern arbeitete nach wie vor, und der Penisring vibrierte und verhinderte, dass das Blut aus meinem Penis zurück in meinen Körper floss. Das Summen in meinen Ohren ließ langsam nach, und mein Kopf klärte sich, was jedoch nicht zu meiner Beruhigung beitrug. Im Gegenteil, langsam, aber sicher stieg blanke Panik in mir auf. Ich blickte an mir herunter, mein Penis zuckte immer noch, und es floss noch ein schwacher Strom klebrigen Spermas aus ihm. Es blitzte. Einmal, zweimal, und erst beim dritten Mal realisierte ich, dass Loona ihr Handy in der Hand hielt und Fotos von mir machte.

"Loona, bitte hör auf", sagte ich leise. Ich traute mich auf einmal nicht mehr, ihr in die Augen zu sehen, obwohl ich vorher meinen Blick nicht von ihrem Gesicht abwenden konnte. Mein Blick wanderte an ihrem Körper herunter, und ich nahm zum ersten Mal heute wahr, was sie überhaupt trug. Sie hatte sich heute für einen kurzen schwarzen Rock entschieden und trug ein weißes Hemd als Oberteil.

"Womit soll ich aufhören, John? Damit, Fotos von dir zu machen? Meinst du nicht, dass dieser Anblick es wert ist, festgehalten zu werden? Außerdem, warum solltest du dich selbst so an dein Bett fesseln, wenn nicht, um gefunden zu werden?"

Ihre Stimme war ruhig und sachlich, als sie mir dies mitteilte, aber in meinen Ohren klang es so, als ob sie mich anschreien würde. Mein Magen begann sich erneut zu drehen, das Pochen in meinen Ohren kam zurück, und mein Penis schmerzte mittlerweile, da er nach wie vor stimuliert wurde.

"Bitte, Loona, lösch die Fotos und geh einfach. Ich flehe dich an." Meine Stimme klang heiser und leise. Ich versuchte, mich zu räuspern.

"Du willst, dass ich gehe? Gut, wie du möchtest." Sie schnappte sich das durchsichtige kleine Plastikkästchen neben meinem Kopfkissen, auf dem immer noch die Zahlen 01:20 leuchteten. Bevor ich noch etwas sagen, reagieren oder geschweige denn verarbeiten konnte was grade passiert war, drehte sie sich um und verließ mit wenigen schnellen Schritten das Zimmer. Ihr kurzer schwarzer Rock drehte sich dabei, und ich erhaschte aus meiner liegenden Position einen kurzen Blick auf ihre rote Unterwäsche. Die Tür fiel hinter ihr zu.

VERDAMMT! Was sollte ich tun? Damit hatte ich nicht gerechnet. Eigentlich sollte niemand um diese Uhrzeit zu Hause sein. Mein Blick wanderte zu der Stelle, wo eben noch die Box mit den Schlüsseln für meine Handschellen war. Die Box war weg. Loona hatte sie tatsächlich mitgenommen.

FUCK! Denk nach, John. Was kannst du tun? Ich versuchte mich erneut zu befreien, diesmal energischer als bei meinem ersten Versuch nur wenige Minuten zuvor an diesem Tag. Es klappte nicht. Die Vorkehrungen, die ich getroffen hatte, waren leider zu gut. Nach wenigen Minuten gab ich auf und blieb frustriert und gleichzeitig so erregt wie noch nie in meinem Leben liegen. Meine Gedanken rasten durch meinen Kopf, aber alles, was mir einfiel, hatte ich bereits versucht. Immer wieder blieben sie an dem Gesicht und den leidenschaftlichen Augen von Loona hängen. Mein Penis zuckte erneut. Verdammt, ich wurde wieder geil. Das konnte doch alles nicht wahr sein.

Mir blieb wohl nichts anderes übrig. Wenn ich nicht wollte, dass ich hier so lange liegen bleiben würde, bis auch Vanessa nach Hause kommt und mich so vorfindet, musste ich Loona dazu bringen, mich loszumachen.

"Loona, komm wieder", sagte ich leise.

"Loona, ich werde vernünftig sein, versprochen. Lösch die Fotos und lass mich frei", flehte ich, diesmal lauter. Doch es kam keine Antwort. Nur die Stille und das Summen des Plugs begleiteten mich in meiner ausweglosen Lage.

Ich fühlte mich hilflos und gedemütigt, während ich auf das Klopfen an der Tür wartete, das mir hoffentlich die erlösende Befreiung bringen würde.